Zielgerichteter Klimaschutz

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) hat jüngst das neue Klimafolgenmonitoring vorgestellt. Die FDP/PIRATEN Fraktion hat vor diesem Hintergrund eine Berichtsanfrage an die Verwaltung gerichtet. Der Arbeitskreis Klimaschutz und der zuständige Fachausschuss sollen über die Ergebnisse für Linnich informiert werden. „Wir wollen einen zielgenauen kommunalen Klimaschutz“, erklärt die klimapolitische Sprecherin Katharina Adams. „Durch individuell zugeschnittene Daten können wir passgenaue Maßnahmen entwickeln und umsetzen.“

Wie das Umweltministerium in seiner Berichterstattung ausführt, ist demnach die mittlere Jahrestemperatur in NRW in der letzten Klimaperiode 1990-2019 im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 1881-1910 um 1,5 Kelvin auf 9,9 Grad Celsius angestiegen. Die Zahl der Sommertage (über 25 Grad) beziehungsweise Hitzetage (über 30 Grad) hat in den vergangenen hundert Jahren um elf beziehungsweise vier heiße Tage zugenommen.

Die Auswirkungen der Klimaerwärmung zeigen sich sowohl in der Tierwelt als auch in der Vegetation, wovon die Landwirtschaft stark betroffen ist. Während der Bestand an Vogelarten, die wärmere Gegenden bevorzugen (Beispiel: Grünspecht) zunimmt, ist die Zahl der Vogelarten, die kühlere Gegenden bevorzugen (Beispiel: Tannenhäher oder Wintergoldhähnchen) abnehmend. Pflanzen können heute rund zwei Wochen länger wachsen als noch vor 70 Jahren. Die Vegetationsperiode ist von 207 Tagen (1951-1980) auf 217 (1990-2019) angestiegen. Das Umwetministerium führt dazu aus, dass der Frühling früher beginnt und der Herbst später endet, folglich der Winter kürzer wird.