Schunn bleibt stellv. Kreisvorsitzender
Die Freien Demokraten im Kreis Düren haben auf dem diesjährigen ordentlichen Kreisparteitag ihren Vorstand neu gewählt. Alexander Willkomm (Langerwehe), der seit 2014 amtierende Vorsitzende, wurde eindrucksvoll im Amt bestätigt. In seinem Rechenschaftsbericht verwies er auf die erfolgreichen Europa- und Kommunalwahlen in diesem bzw. im vergangenen Jahr.
„Die Freien Demokraten sind wieder im Kreistag. Unsere Mandate in den Stadt- und Gemeinderäten konnten wir auf 23 ausbauen. Überall, wo wir angetreten sind, sind wir auch im Rat vertreten“, freut sich Willkomm über das Abschneiden der Liberalen.
„Der Strukturwandel im Rheinischen Revier beginnt. Wir werden alte Herangehensweisen hinterfragen und neue Konzepte entwickeln müssen“, so Willkomm zur wichtigsten Herausforderung des Kreises. Mit Blick auf die derzeitige und künftige schwarz-grüne Koalition im Kreis stellte er klar, dass der „Strukturwandel nur gelingt, wenn hier neue Jobs entstehen können. Das wird ohne Industrieflächen und eine gute Verkehrsinfrastruktur nicht gelingen. Wer den Bau notwendiger Straßen und den Individualverkehr verteufelt, der hat die Lebenswirklichkeit im ländlichen Raum nicht begriffen“.
Der Parteitag bestätigte Klaus Breuer (Merzenich) und Patrick L. Schunn (Linnich) als Willkomms Stellvertreter. Clemens Schüssler (Jülich) wurde zum neuen stellvertretenden Kreisvorsitzenden gewählt. Die Vorsitzende der Niederzierer FDP, Ruth Hartwig, bleibt auch in den nächsten zwei Jahren Kreisschatzmeisterin. Neue Schriftführerin ist Andrea Wolff (Langerwehe), die Bezirksvorsitzende der Liberalen Frauen Aachen.
Als Ehrengast und Sitzungsleiter konnten die Freien Demokraten den FDP-Bezirksvorsitzenden Markus Herbrand begrüßen. Der neue Obmann im Finanzausschuss des Bundestags warb für eine nachhaltigere Haushalts- und Finanzpolitik. Sei die Soforthilfe zu Beginn der Corona-Krise richtig und notwendig gewesen, seien die folgenden Maßnahmen der großen Koalition eher fragwürdig. Anstelle einer zeitlich befristeten Mehrwertsteuersenkung, die vor allem Bürokratie verursache, warb Herbrand für eine Absenkung des sog. Mittelstandsbauchs bei der Einkommenssteuer und somit für eine wirkliche und nachhaltige Entlastung der Mitte der Gesellschaft.
Während an der Spitze des Kreisvorstands vor allem Kontinuität angesagt war, gab es in den Reihen der Beisitzer ausschließlich Neubesetzungen. Silke Harf (Junge Liberale/Düren), Patrick Muckrasch (Aldenhoven), Stephan Fieth (Kreuzau), Jonas Cranen (Hürtgenwald), Andreas Tschauner (Nideggen) und Gerd Schumacher (Jülich) komplettieren den Vorstand. Der Kreisvorstand bedankte sich bei den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern Katharina Willkomm, Niclas Pracht, Walter Obladen, Elmar Gerards und Jochen Bihn, die sich nun alle auf ihre (neue) Mandatstätigkeit konzentrieren werden.