NRW stärkt Linnich bei Flüchtlingskosten
Bund und Länder haben sich über die Verteilung der Kosten für die Unterbringung der ukrainischen Flüchtlinge verständigt. Die NRW-Koalition mit Flüchtlingsminister Dr. Joachim Stamp (FDP) hat entschieden, die NRW zustehenden Mittel vollständig an die Kommunen weiterzuleiten. Linnich erhält in einer ersten Tranche 176.038,06 Euro.
„Die Städte und Gemeinden tragen die finanzielle Hauptlast bei der Unterbringung. Sie sind vielfach in Vorleistung getreten“, erläutert Stefan Lenzen, FDP-Landtagsabgeordnete für den Kreis Düren. „Mit der vollständigen Weiterleitung der 430 Millionen Euro entlasten wir unsere Kommunen und drücken damit auch unseren Dank und unseren Respekt aus.“
Neben den Kosten der Unterkunft umfasst die sog. Ergänzungspauschale auch eine Überbrückungspauschale zur Abgeltung der Kosten, die zur bisherigen Unterstützung der Geflüchteten im Bereich der Lebenshaltungskosten angefallen sind, sowie ergänzende Kosten im Zusammenhang mit den Geflüchteten, etwa für die Kinderbetreuung und Beschulung sowie Gesundheits- und Pflegekosten.
„Mit der Unterbringung in den Landeseinrichtungen entstehen auch dem Land Kosten. Trotzdem haben wir uns entschieden, die Bundesmittel vollständig weiterzuleiten. Das Land NRW steht zu seiner Verantwortung. Wir lassen unsere Kommunen nicht im Stich“, so Lenzen, der auch Mitglied des Kommunalausschusses des Landtags ist.
„Das unterscheidet die NRW-Koalition von der rot-grünen Vorgängerregierung, die nach 2015 die Integrationspauschale des Bundes vollständig in den Landeshaushalt eingeplant hat und die Kommunen im Regen hat stehen lassen“, ergänzt Patrick L. Schunn, Vorsitzender der Linnicher Liberalen. Das Land NRW baut zudem weiterhin kontinuierlich eigene Unterbringungsplätze aus und stimmt die Steuerung und alle anfallenden Herausforderungen eng mit den Kommunen ab.
Von den rund 430 Millionen Euro werden 323 Millionen Euro in pauschalierter Form an die Kommunen weitergeleitet. Die Zuweisungen erfolgen in zwei Tranchen, um eine gerechte Verteilung der Mittel auf Basis der tatsächlichen Flüchtlingszahlen sicherzustellen. „Die verbleibenden 107 Millionen Euro setzen wir für eine belastungsbezogene, gezielte Förderung unserer kommunalen Familie in gesonderten Bereichen ein“, so der flüchtlingspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion.