Für unsere Heimat: Patrick L. Schunn zum Bürgermeisterkandidaten gewählt

Patrick L. Schunn
Patrick L. Schunn, Bürgermeisterkandidat

Patrick L. Schunn wurde von den Linnicher Liberalen zum Bürgermeisterkandidaten gewählt. Der 40-jährige Linnicher ist Bereichsleiter an einer renommierten Technischen Universität, gehört seit 17 Jahren dem Stadtrat an, führt dort die FDP-Fraktion und ist ehrenamtlich in seiner Heimatstadt engagiert.

„Ich möchte mehr Verantwortung für meine Heimatstadt übernehmen. In den letzten Wochen und Monaten bin ich von verschiedenen Personen außerhalb meiner Partei angesprochen worden, ob ich nicht bereit wäre, als Bürgermeister zu kandidieren. Nach Gesprächen mit Familie, Freunden und Partei, ohne deren Unterstützung eine solche Kandidatur und – im Falle der Wahl – die Ausübung des Amtes nicht vorstellbar ist, habe ich mich dafür entschieden, anzutreten. Ich bin sehr dankbar für die Unterstützung, gerade auch von außerhalb meiner Partei, denn das Amt des Bürgermeisters sollte überparteilich ausgeübt werden. Meine langjährige politische Erfahrung, mein regionales und überregionales Netzwerk, meine berufliche Erfahrung in der Verwaltung und meine Verbundenheit zu unserer Heimat werde ich in das Amt des Bürgermeisters einbringen“, erläutert Schunn seine Motivation.

Inhaltlich stellt der Bürgermeisterkandidat, der Andreasmarkt 1984 im St. Josef Krankenhaus das Licht der Welt erblickte, die Stärkung des Wirtschaftsstandorts, mehr Respekt für unsere Heimat und die Modernisierung der Verwaltung in den Mittelpunkt. „Wir haben in den letzten Jahren, Jahrzehnten, erlebt, wie Geschäfte und Unternehmen aus Linnich verschwunden sind. Wir haben die Schließung des Krankenhauses in einem zutiefst unfairen und fragwürdigen Verfahren erleben müssen. Wir erleben Bauprojekte, die nicht so laufen, wie sie sollten. Wir könnten einfach so weitermachen und es laufen lassen. Wir könnten jammern und meckern. Beides ist keine Lösung. Es ist keine Schande, hinzufallen, aber es ist eine Schande, einfach liegenzubleiben. Wir haben in der Vergangenheit größere Herausforderungen gemeistert, wir sind immer wieder aufgestanden und haben ein besseres Linnich aufgebaut. Das müssen wir jetzt auch – und wir können das“, zeigt sich Schunn überzeugt.

Konkret will Schunn die Aufgabenbereiche für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing in einer Stabsstelle bündeln und personell ausbauen. „Wir haben enormen Handlungsbedarf. Wir müssen attraktiver werden für Unternehmen und denen, die da sind, Unterstützung und eine Perspektive bieten. Wirtschaft muss Chefsache werden“, führt Schunn aus. Diese Stabsstelle soll zudem für das City- und Leerstandsmanagement, Ansiedlungen, Märkte und Tourismus zuständig sein. „Wirtschaft ist nicht alles, aber ohne Wirtschaft ist alles nichts. Deshalb muss die Stadt hier aktiver werden und nicht nur auf Großprojekte hoffen, sondern besonders ein attraktiver Standort für kleine und mittelständische Unternehmen werden. Die Stadtverwaltung soll unter meiner Leitung zu einer mittelstandsfreundlichen Verwaltung werden.“

Der Fachkräftemangel macht auch vor dem öffentlichen Dienst nicht halt. „Weniger Personal bei wachsenden Aufgaben kann auf Dauer nicht gut gehen. Am Ende stehen für Bürger und Unternehmen lange Wartezeiten für die Bearbeitung ihrer Anliegen und der Eindruck, dass unser Staat nicht funktioniert. Überall, wo dies möglich ist, müssen digitale Angebote geschaffen und Künstliche Intelligenz genutzt werden. Das entlastet Bürger, Unternehmer und Mitarbeiter“, so Schunn. Die Stadtverwaltung müsse darüber hinaus als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen werden. Die Bezahlung, die in kleinen Kommunen begrenzt ist, sei nicht alles. „Früher haben Arbeitgeber die künftigen Arbeitnehmer ausgesucht, heute ist es häufig umgekehrt. Da müssen wir etwas bieten und auch Personen proaktiv ansprechen, statt zu hoffen, dass sich genug bewerben.“

Grünflächen, Friedhöfe, Wege und Plätze sollen besser gepflegt werden. „Unsere Heimat verdient mehr Respekt. Dazu gehören attraktive Ortskerne und Grünflächen sowie eine Lösung für sogenannte Schrottimmobilien. Bei der Pflege von kleinen Anlagen braucht es die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger, denn wir alle profitieren von einem attraktiven Erscheinungsbild. Den Bauhof gilt es auch zu stärken und neu zu organisieren. Aufgaben, die er nicht wahrnehmen kann, müssen extern vergeben werden. Mittel- bis langfristig brauchen wir einen kommunalen Ordnungsdienst, der an Brennpunkten aktiv ist und den zunehmenden Vandalismus unterbindet“, schlägt der Bürgermeisterkandidat vor.

Die Bürgermeisterwahlen finden am 14. September 2025 statt, eine etwaige Stichwahl am 28. September. Mit Patrick L. Schunn gibt es nun drei Bewerber:innen um das Amt.