Entsorgung: Gebührenerhöhung durch die Hintertüre?

Udo Jansen (umweltpolitisscher Sprecher) und Dietmar Schwindt (infrastrukturpolitischer Sprecher)

Wie aus der Presse zu erfahren war, ändert die RegioEntsorgung ihre Systematik bei der Abfallentsorgung. Einschränkungen bei der Laub- und der Papierabholung sowie eine höhere Taktung. Die Fraktionen im Linnicher Rat zeigen sich irritiert und laden die RegioEntsorgung zur Beratung und Diskussion in den Bauausschuss.

Der FDP-Fraktionsvorsitzende Patrick L. Schunn erklärt dazu:

„Die Kommunikation der RegioEntsorgung ist mehr als befremdlich. Dass die politischen Entscheidungsträger davon aus der Zeitung erfahren, ist schlechter Stil. Solche gravierenden Änderungen sollte zuvor in den Fachausschüssen der Auftraggeber beraten werden können.“

Dietmar Schwindt (Piratenpartei), Sprecher für Infrastruktur der FDP-Fraktion, ergänzt:

„Wir fragen uns schon, ob die Änderungen sinnvoll sind. Bürger:innen werden zur Anschaffung von (größeren) Tonnen gezwungen und der Müll wird öfter abgeholt. Das führt letztlich zu höheren Müllgebühren. Der Mehrwert für die Bürger:innen ist hier nicht zu erkennen.“

Der umweltpolitische Sprecher, Udo Jansen, führt weiter aus:

„Ein Mehrwert für die Umwelt ist auch nicht zu erkennen. Im Gegenteil. Wenn die Bürger:innen ihr Laub oder ihren Papiermüll nicht mehr wie bisher in Laubsäcken bzw. Kartons entsorgen können, dann entsorgen sie ihn in der freien Natur. Mehr wilder Müll schädigt unsere Umwelt und führt letztlich auch zu einem Mehraufwand, wenn dieser gesondert aufgesammelt und beseitigt werden muss. Das muss doch alles nicht sein.“